Die Geschwister Tünde und Atilla Bornemisza vertreten Deutschland beim Eurovision Song Contest 2025. Sie treten als Pop-Duo „Abor & Tynna“ auf und stehen damit im starken Kontrast zur klassischen Musikwelt ihres Vaters, Csaba Bornemisza. Ihr Auftritt wird weltweit von mindestens 150 Millionen Menschen verfolgt. Damit übertrifft ihr Publikum sogar das berühmte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, bei dem ihr Vater als Cellist auftritt.
Inhaltsverzeichnis:
- Csaba Bornemisza und die klassische Musik
- Musikalische Unterschiede in Künstlerfamilien
- Spannung vor dem Eurovision-Finale in Basel
Csaba Bornemisza und die klassische Musik
Csaba Bornemisza ist seit 1993 Cellist bei den Wiener Philharmonikern. Jedes Jahr spielt er mit seinem Orchester beim Neujahrskonzert, das weltweit etwa 50 Millionen Menschen sehen. Seine Kinder haben jedoch eine völlig andere musikalische Richtung eingeschlagen. Während der nationale Vorentscheid in Deutschland die klassische Musik völlig hinter sich ließ, setzten Tünde und Attila auf moderne Popmusik mit elektronischen Einflüssen. Ihr Song „Baller“ überzeugt mit einem rhythmischen Beat, der weit von den Walzermelodien eines Johann Strauß entfernt ist.
Musikalische Unterschiede in Künstlerfamilien
Nicht nur in der Familie Bornemisza gibt es musikalische Kontraste. Auch in anderen Musikerfamilien entscheiden sich die Kinder oft für unterschiedliche Wege. Bei den Barenboims ist nur der jüngste Sohn Michael dem klassischen Stil seines Vaters Daniel treu geblieben, während sein Bruder David mit dem Rapper Megaloh ein eigenes Label gründete. Ebenso sind die Kinder der Familie Kleiber ein bekanntes Beispiel. Während Erich Kleiber ein angesehener Dirigent war, übertraf sein Sohn Carlos den Ruhm des Vaters und wurde zum international verehrten Maestro.
Es gibt jedoch auch Musikerfamilien, in denen sich alle Mitglieder für die klassische Musik entscheiden. Die Familie Sanderling ist ein Beispiel dafür. Vater und Mutter waren klassische Musiker, ihre drei Söhne wurden Dirigenten. Ähnlich ist es bei den Ottensamers, einer Klarinettistenfamilie, sowie bei den Konczs, in denen jedes Familienmitglied ein klassisches Instrument spielt.
Spannung vor dem Eurovision-Finale in Basel
Am 17. Mai wird sich zeigen, wie sich das Pop-Duo „Abor & Tynna“ im Wettbewerb schlägt. Sollten sie erfolgreich sein, könnte dies einen neuen Weg für ihre musikalische Karriere ebnen. Ob sie ihren Vater in Sachen Popularität übertreffen werden, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die musikalischen Unterschiede innerhalb der Familie Bornemisza bereits jetzt für großes Interesse sorgen.
Quelle: tagesspiegel.de