Chaos beim Gratiskonzert von Samra
Chaos beim Gratiskonzert von Samra, pixabay/Foto illustrativ

Ein Konzert des Berliner Rappers Samra endete am Samstag mit mehreren Verletzten. In den Gropiuspassagen in Neukölln geriet eine ursprünglich friedliche Veranstaltung außer Kontrolle. Statt der erwarteten 700 Personen kamen schätzungsweise bis zu 3.000 Fans – das Sicherheitskonzept war dieser Zahl nicht gewachsen. Die Berliner Feuerwehr meldete einen Massenanfall an Verletzten.

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Einsatzkräfte nach Pfefferspray-Einsatz bei Samra-Konzert in den Gropiuspassagen

Gegen 16.25 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, nachdem es auf dem Konzertgelände zu tumultartigen Szenen kam. Laut Angaben eines Feuerwehrsprechers wurde Reizgas versprüht. Im darauffolgenden Gedränge kam es zu mehreren Verletzungen.

Die Ursachen der Verletzungen waren unterschiedlich:

  • Pfefferspray verursachte akute Atembeschwerden.
  • Körperliche Auseinandersetzungen führten zu Prellungen und anderen Verletzungen.

Vier Personen wurden schwer verletzt, darunter auch zwei, die in ein Krankenhaus gebracht wurden.

Die Feuerwehr war mit 42 Kräften vor Ort. Sie betreute die Verletzten medizinisch und sicherte die Lage. Lebensgefahr bestand laut Aussagen der Behörden für keine der verletzten Personen.

Sicherheitskräfte und Polizei leiten Evakuierung ein

Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Einkaufspassage begleiteten die Konzertbesucher ins Freie. Auch Polizeieinheiten sicherten das Gelände und verhinderten weitere Eskalationen. Laut einem Polizeisprecher sei die Lage schnell unter Kontrolle gebracht worden.

Sieben Leichtverletzte wurden vor Ort behandelt. Zwei weitere mussten in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei bestätigte, dass Ermittlungen wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung eingeleitet wurden. Ein konkreter Tatverdächtiger wurde zunächst nicht benannt.

Samra zieht mehr Fans an als erwartet

Samra, der in Berlin-Lichterfelde aufgewachsen ist, hat mit seinen Hits regelmäßig die Charts erreicht. Viele seiner Songs wurden milliardenfach gestreamt. Der Künstler hatte sein Gratiskonzert für 16 Uhr angekündigt.

Die Veranstalter rechneten mit rund 700 Gästen. Stattdessen kamen laut Polizei mehrere Tausend, vermutlich zwischen 2.000 und 3.000 Personen. Diese Diskrepanz führte zu massiven Problemen bei der Kontrolle des Einlasses und der Sicherheit. Der Termin – ein Samstag unmittelbar nach dem 1. Mai – wurde später von Kommentierenden im Netz als unpassend bezeichnet.

Konzert endet abrupt – Normalbetrieb in Gropiuspassagen wiederhergestellt

Nach dem Vorfall wurde die Veranstaltung umgehend beendet. Die Teilnehmenden verließen das Gelände unter Aufsicht der Polizei. Der Betrieb in der Einkaufspassage konnte kurze Zeit später wieder aufgenommen werden. Laut Feuerwehr war die medizinische Versorgung aller Betroffenen sichergestellt.

Mehrere Stimmen im Netz äußerten Unverständnis über die Organisation. Einzelne Personen berichteten, dass sie über 20 Minuten benötigten, um das Parkhaus zu verlassen. Andere kritisierten die Wahl des Veranstaltungsorts und den fehlenden Überblick des Veranstalters. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

 Quelle: t-online